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Veröffentlicht am
5. Dezember 2025

Kategorie(n)
Recht
Steuern
Tschechien
Drei Entwicklungen, die Tschechien 2026 prägen werden

Neues Restrukturierungsportal des Justizministeriums in Tschechien

Ein digitaler Schritt hin zu mehr Stabilität für Unternehmer

Mit dem neuen Restrukturierungsportal setzt das Justizministerium einen weiteren wichtigen Meilenstein in der Digitalisierung der Justiz und in der Stärkung unternehmerischer Resilienz.

Das Portal bündelt methodische Unterstützung, praxisnahe Informationen und grundlegende Werkzeuge für Unternehmerinnen und Unternehmer, die sich in einer finanziell anspruchsvollen Situation befinden. Ziel ist es insbesondere, kleinen und mittleren Unternehmen einen frühzeitigen Blick auf potenzielle Risiken zu ermöglichen – und damit fundierte Entscheidungen zur Abwendung einer Insolvenz zu erleichtern.

Nach der Einführung des Restrukturierungsregisters sowie des Verzeichnisses der Restrukturierungsverwalter im Herbst markiert dieses Portal den nächsten logischen Schritt: mehr Transparenz, bessere Orientierung und niedrigere Hürden für Unternehmen, die rechtzeitig handeln möchten.

Das Portal ist hier abrufbar:
https://msp.gov.cz/web/restrukturalizace

Neue Impulse für echte Zukunftstechnologien

Das Ministerium für Industrie und Handel hat gemeinsam mit der Agentur für Unternehmertum und Innovation die nächste Runde der DEEP-TECH-Förderung gestartet. Ab sofort können Unternehmen ihre Anträge in der Ausschreibung IV einreichen.

Gefördert werden Projekte aus industrieller Forschung und experimenteller Entwicklung, die den Weg für wirklich fortschrittliche technologische Lösungen ebnen. Das Programm richtet sich insbesondere an Unternehmen, die mutig genug sind, neue Technologien nicht nur zu denken, sondern aktiv zu entwickeln.

Wer Innovation nicht nur predigt, sondern praktisch umsetzt, hat jetzt die Chance auf wertvolle öffentliche Förderung.

Neuer Durchschnittslohn für 2026 – und was das steuerlich bedeutet

Die tschechische Regierung hat per Verordnung den Durchschnittslohn für das Jahr 2026 festgelegt. Wir reden von 48.967 CZK – ein Plus von rund 5 % gegenüber dem Vorjahr.

Was auf den ersten Blick wie eine reine Statistik aussieht, hat in der Praxis spürbare Auswirkungen. Der Durchschnittslohn dient in Tschechien als zentrale Berechnungsgröße für zahlreiche steuerliche und wirtschaftliche Parameter.

Was ändert sich konkret?

  1. Progressiver Einkommensteuersatz
    Der Durchschnittslohn ist entscheidend für die Bestimmung der Grenze, ab der der progressive Einkommensteuersatz für natürliche Personen greift. Ein höherer Durchschnittslohn verschiebt damit auch die Steuerprogression.
  2. Steuerfreie Sachbezüge für Arbeitnehmer
    Viele Arbeitgeber-Leistungen bleiben nur bis zu 50 % des Durchschnittslohns steuerfrei.
    Für 2026 bedeutet dies, gesundheitsbezogene Leistungen sind steuerfrei bis 48.967 CZK, andere Sachleistungen sind steuerfrei bis 24.483,50 CZK. Alles, was darüber liegt, wird einkommensteuerpflichtig – und löst zusätzlich Beiträge zur Kranken- und Sozialversicherung aus.
  3. Krankenversicherung bei Arbeitsverhältnissen

    DPČ: Die Grenze für die Teilnahme an der Krankenversicherung bleibt 2026 unverändert bei 4.500 CZKMonatsverdienst.

    DPP: Seit 2025 ist die Versicherungspflicht hier direkt an den Durchschnittslohn gekoppelt. Ab 2026 entsteht Versicherungspflicht ab einem Einkommen von 25 % des Durchschnittslohns, also 12.000 CZK monatlich.